Monat: Dezember 2023

Rauhnächte

“ Die Nächte zwischen Weihnachten und Heilige Drei Könige werden als Rauhnächte bezeichnet. 12 Nächte, die für je einen der 12 Monate im Jahr stehen und uns einladen zurückzublicken. Aber auch einen flüchtigen Blick auf das, was kommen mag zu werfen.

Wann sind die Rauhnächte 2023/24?

Die besondere Zeit der Rauhnächte 2023 auf 2024 fällt zum Jahreswechsel auf die folgende Nächte:

  • Die erste Rauhnacht beginnt um Mitternacht des 24. Dezembers.
  • Die letzte Rauhnacht endet um Mitternacht des 5. Januars.

In einigen Überlieferungen beginnen die Rauhnächte bereits zur Wintersonnenwende (Thomasnacht) am 21. Dezember. Viele nutzen diesen Tag heute, um sich auf die kommenden Nächte vorzubereiten, z. B. um die Zettel für das 13 Wünsche-Ritual zu schreiben.

Bedeutung und Ursprung der Rauhnächte

Die Tage sind kurz und die Nächte umso länger. Man kann sich heute kaum mehr vorstellen, wie die kurzen Wintertage wohl für die Menschen waren, bevor es elektrisches Licht und Zentralheizungen gab. Im Kerzenschein den Abend zu verbringen, und zwar nicht, weil man es gemütlich findet, sondern weil es die einzige Möglichkeit war. Die Zeit zwischen den Jahren fühlt sich heute manchmal schon ein wenig unwirklich an – der Effekt wird damals nur noch größer gewesen sein. Kein Wunder, dass man sich in dieser Zeit, mit den Ritualen und Bräuchen beschäftigte und sich auch der Geisterwelt näher fühlte.

Es ist die Zeit, sich von den Spuren des alten Jahres zu erholen, in sich einzukehren und das Schicksal neu zu weben.
Caroline Deiß in „Geheimnisvolle Rauhnächte“

Die Rauhnächte sind die Zeit, um in sich zu gehen und sich mit seinen Wünschen zu beschäftigen. Ein kleiner Rückzug aus dem Alltagstrubel, um sich vorzubereiten auf das neue Jahr. Die Ursprünge liegen aber bereits sehr lange zurück, dass man heute gar nicht mehr alles darüber weiß – aber zurück gehen die Rauhnächte auf den Übergang vom Mond- zum Sonnenkalender. Das Mondjahr ist mit 354 Tagen etwas kürzer als das Sonnenjahr. Es blieben 12 Nächte „übrig“.

Überliefert ist von den Ritualen der frühen Rauhnächte kaum etwas, da in dieser Zeit alles nur mündlich weitergegeben wurde. Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen finden sich erst im 16. Jahrhundert.

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Die Rauhnächte, ihre Zuordnung im Jahreskreis und geeignetes Räucherwerk:

Jede Nacht steht für einen Monat im Jahreskreis und einer Aufgabe. Auch wird dafür passenden Räucherwerk empfohlen:

  • 25. Dezember – Januar: zurückblicken, Altes loslassen | Weihrauch
  • 26. Dezember – Februar: still werden, zur Ruhe kommen | Weihrauch, Zedernholz
  • 27. Dezember – März: sich für andere und sein Inneres öffnen | Weihrauch, Wacholder
  • 28. Dezember – April: auf sein Inneres vertrauen | Weihrauch, Myrrhe, Tanne
  • 29. Dezember – Mai: sich Gutes tun, genießen | Weihrauch
  • 30. Dezember – Juni: verzeihen, vergeben, Beziehungen heilen | Beifuß, Wermut
  • 31. Dezember – Juli: die eigenen Gefühle wahrnehmen | weißer Salbei, Kampfer, Kiefernholz
  • 01. Januar – August: Entscheidungen fürs neue Jahr treffen | Weihrauch, Myrrhe, Zedernholz
  • 02. Januar – September: Impulse der letzten Nächte prüfen und sortieren | Myrrhe, Tanne
  • 03. Januar – Oktober: achtsam werden für das, was ist | Kampfer, Weihrauch, Wacholderspitzen
  • 04. Januar – November: dankbar sein für das, was ist | Weihrauch
  • 05. Januar – Dezember: den Sinn der Impulse der letzten Nächte erkennen | Weihrauch, Myrrhe „

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